Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in seiner vorletzten Sitzung hat der Ortsgemeinderat beschlossen, das aus dem Jahr 1991 existierende, veraltete Dorferneuerungskonzept fortzuschreiben. Parallel dazu hat der Ortsgemeinderat einen Förderantrag im Rahmen des Programms „Sonderkontigent für klimafreundliche Maßnahmen“ für die Neugestaltung der Ortsmitte Unnau beim Referat für Dorferneuerung im Ministerium des Innern und für Sport in Mainz gestellt. Mit diesem Sonderkontigent sollen vielfältige Maßnahmen der Dorfökologie und der Grün- und Freiraumgestaltung realisiert werden und vor allem dem Klimaschutz Rechnung getragen werden. Gerade in Zeiten klimatischer Veränderungen tragen diese Maßnahmen auch dazu bei, das Wohnumfeld und die Ortsbildgestaltung zu verbessern. In Zusammenarbeit mit dem Büro Freiraumplanung Schmidt aus Hachenburg haben wir eine Planung für die Neugestaltung der Ortsmitte Unnau aufgestellt, die eine Durchgrünung mit standortgerechten Bäumen und Sträuchern, Kräutern und Gräsern sowie einer artenreichen Staudenbepflanzung vorsieht. Die konkrete Umsetzung sieht dabei Folgendermaßen aus:
- Rückbau der Vliesabdeckung auf ehemaligen Beetflächen und Lockerung des verdichteten Bodengefüges.
- Umwandlung von monotonen Bodendeckerpflanzungen in artenreiche Strauch- und Staudenpflanzungen unter Verwendung gebietseigener Saatgutmischungen und Pflanzungen auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetztes.
- Neueinsaat einer Blumenwiese auf heutigen Zierrasenstandort.
- Verbesserung der kleinklimatischen Situation.
- Neuschaffung von wertvollem Lebensraum für Insekten.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf Grundlage der aufgestellten Kostenschätzung auf ca. 23.000,00 €. Auf Grundlage des eingereichten Förderantrages hat die Ortsgemeinde Unnau vor wenigen Tagen den Zuwendungsbescheid des Ministeriums des Innern und für Sport aus Mainz erhalten, wonach der von uns gestellte Förderantrag mit dem maximalen Zuwendungssatz in Höhe von 80 % gefördert wird, demnach mit ca. 19.000,00 €, so dass bei der Ortsgemeinde Unnau lediglich knapp 4.000,00 € für die komplette Neugestaltung der Ortsmitte Unnau verbleiben.
Bereits im Jahr 2015 hat unser Arbeitskreis die ersten Weichen für eine Neugestaltung der Dorfmitte durch mehrere Arbeitseinsätze gestellt, worauf wir nun weiter aufbauen möchten.
Mit der oben beschriebenen Maßnahme möchten wir „mit der Zeit gehen“ in dem wir den klimatischen Veränderungen Rechnung tragen und gleichzeitig unserer Gemeinde zu einem besseren Image verhelfen, denn eine schön gestaltete, moderne Ortsmitte spiegelt auch das Gesicht der Gemeinde wider, nicht zuletzt aufgrund der vielen Fahrzeuge von benachbarten Gemeinden, die täglich unseren Ort frequentieren.
Dieses Vorhaben hat auch MdL Hendrik Hering bewogen, sich gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Heidrich mit Ortsbürgermeisterin Iris Wagner, ihrer Beigeordneten Sarah Seiler und dem Bauhofmitarbeiter zu treffen, um sich das Projekt vor Ort vorstellen zu lassen. „Klimaschutzaspekte spielen auch im Kleinen eine große Rolle. Ziel der Landesregierung ist es, innovative Ideen und konkrete Maßnahmen in den Dörfern zu unterstützen und finanziell zu fördern. Deshalb haben wir der Dorferneuerung 2020 mit „Mehr Grün im Dorf“ einen neuen Baustein hinzugefügt der zum Ziel hat, die Orte zu durchgrünen. Das sieht nicht nur schön aus, sondern dient auch den heimischen Insekten“, sagte Hendrik Hering und ergänzte, dass das Geld des Landes an dieser Stelle in Unnau gut angelegt sei. Abschließend erläuterte Ortsbürgermeisterin Iris Wagner die anstehenden Vorhaben der Ortsgemeinde für die sie auf Unterstützung des Landes hofft, dankte dem Abgeordneten Hendrik Hering für seinen Besuch und lud ihn ein, auch zukünftig die Ortsgemeinde zu besuchen.
Der Ortsgemeinderat und die Ortsbürgermeisterin sind sehr stolz auf diesen positiven Zuwendungsbescheid und möchten mit dieser Maßnahme neue Weichen für die Zukunft stellen: naturnah, umweltfreundlich und zukunftsweisend.
Bild: Von links: Bürgermeister Andreas Heidrich, Beigeordnete Sarah Seiler, Ortsbürgermeisterin Iris Wagner, Landtagsabgeordneter Hendrik Hering.